Wasser und Umwelt | Straße und Verkehr | Raum und Fläche

Abwasserentsorgung (Behandlung)
Versickerungsbecken
Erbach-Ringingen
Projektbeschreibung
Das Neubaugebiet Hafenäcker mit insgesamt 109 Bauplätzen weist eine Gesamtflächenzahl von 7,4 ha auf.
Die Entwässerung erfolgt im Trennsystem. Das Schmutzwasser wird über geplante Schmutzwasserkanäle an die bestehende Mischwasserkanäle angeschlossen. Das Niederschlagswasser der befestigten Flächen wird insgesamt drei Versickerungsbecken zugeführt. Vor der Eileitung erfolgt eine Vorbehandlung durch Lamellenklärer. Durch den belebten Oberboden wird das Niederschlagswasser weiter behandelt und anschließend in den Untergrund versickert. Die kaskadenförmige Anordnung der Sickerbecken ermöglicht eine flache Ausführung und eine harmonische Einbindung in das vorhandene Gelände.
Gemarkung:
Leistungszeitraum
Leistungsphasen:
Besonderheiten:
Ringingen
Planung 2007 – 2010, Umsetzung abschnittsweise ab 2014 (im Lauf)
LP 2 – 8
Lamellenklärer vor den Sickerbecken

Wasserbau (ökolog. Durchgängigkeit)
Raue Rampe
Gemeinde Staig
Projektbeschreibung
Herstellung einer ökologischen Durchgängigkeit durch Abbruch des vorhandenen Absturzes und Erstellung einer Rauen Rampe mit pendelnder Niedrigwasserrinne N > 1:25. Der Unterbau der Rampe aus lehmigen/bindigen Material – zum Schutz gegen Versickerung.
Der ehemaliger Triebwerkskanal muss auch bei Niedrigwasser mit ca. 30 l/s beaufschlagt bleiben.
Bei Hochwasser soll ein Abschlag in den Kanal ab ca. HQ 10 erfolgen. Realisierung durch einen Dammbalkenverschluss mit durchgängiger Sohle und fixierten unteren Holzbalken.
Die Böschungen werden begrünt und ein Bereich an der Rauen Rampe als Erlebnispunkt hergestellt.
Gemarkung:
Leistungszeitraum
Leistungsphasen:
Besonderheiten:
Staig
Planung und Umsetzung 2018/2019 (im Lauf)
LP 4 – 8
Niedrigwasserpendelrinne

Planung Freianlagen

Abwasserreinigung (Hochlastfaulung)
Neubau einer Hochlastfaulung auf der Kläranlage
Leipheim
Projektbeschreibung
Die Stadt Leipheim hat sich entschieden, ihre über 40 Jahre alte Schlammfaulung durch eine moderne Hochlastfaulung zu ersetzen.
Bei der Hochlastfaulung handelt es sich um einen vom Fraunhofer IGB entwickelten Prozess zur anaeroben Faulung und Schlammstabilisierung. Nach Voruntersuchungen und Erstellung eines Planungskonzeptes durch Fraunhofer IGB wurde im Rahmen der Entwurfs- und Genehmigungsplanung bis Ende Mai 2016 die Eingliederung der neuen Anlage in den Bestand der Kläranlage geplant. Nach Eingang der Baugenehmigung im Juli 2017 konnte mit den Bauarbeiten begonnen werden. Die Tiefbau- und Rohbauarbeiten sowie die beiden neuen Gebäude als Pfosten-Riegel-Konstruktionen konnten bis Ende 2017 fertig gestellt werden. Nach Einbau der Maschinen-, Verfahrens- und Prozesstechnik sowie der erforderlichen Elektrotechnik wurde die Anlage im Oktober 2018 erfolgreich in Betrieb genommen. Im Jahr 2019 wurde nachträglich noch der neue Gasspeicher in Betrieb genommen.
Gemarkung:
Leistungszeitraum
Leistungsphasen:
Besonderheiten:
Leipheim
2016 – 2019
Techn. Ausrüstung LP 2-8; Ingenieurbau LP 2-8 + örtliche Bauleitung
Benötigt nur etwa ein Drittel des Nutzvolumens im Vergleich zu herkömmlichen Faulungsanlagen,
integrierte Wärmerückgewinnung,
Faulbehälter als Schlaufenreaktor,
Umbau des bestehenden Faulbehälters zu einem Gasspeicher.

Trinkwasserversorgung (Verteilung)
Zuleitung Heuberghöfe
Westerheim
Projektbeschreibung
Erneuerung einer aus den 50er Jahren des letzten Jahrhundert stammenden Graugussleitung DN 100. Die bestehende Leitung musste in den letzten Jahren infolge mehrerer Rohrbrüche wiederholt instand gesetzt werden. Die Leitung verläuft durch im Winterhalbjahr schwer zu erreichendes Gelände. Zur Sicherstellung der Versorgung mit Trink- und Löschwasser war eine Erneuerung dringend erforderlich. Während des Leitungsneubaus erfolgte die Versorgung über eine oberirdisch verlegte Notwasserleitung.
Durch ein sorgfältiges Trennen der steinig lehmigen Böden und ein durchdachtes Bodenmanagement konnte der Aushub größtenteils wieder verfüllt werden.
Gemarkung:
Leistungszeitraum
Leistungsphasen:
Besonderheiten:
Westerheim
Planung und Umsetzung 2019
LP 3 – 8
Bodenmanagement bei steinig lehmigen Bodenverhältnissen

Abwasserentsorgung (Behandlung)
Retentionsbodenfilter
Merklingen
Projektbeschreibung
Für die Anforderungen an die Regenwasserbehandlung im Mischsystem sind nach dem Arbeitsblatt A 128 bei Einleitung in den Karst weitergehende Anforderungen einzuhalten. Hier wird vorgegeben, dass bei einer Einleitung in den Karst die beste verfügbare Technik anzuwenden ist. Derzeit ist dies die Kombination aus Regenüberlaufbecken mit nachgeschaltetem Retentionsbodenfilter.
Das Becken wurde als sogenanntes Durchlauffilterbecken geplant. Das Becken wird mit Schilf bepflanzt und besteht aus einer Deckschicht, dem Filterkörper und einem Dränsystem sowie der Sohlabdichtung mit einer PE-Folie. Der Filter hat eine Größe von 110 m x 40m. Es wurden insgesamt 14.000 m³ Erdreich bewegt. Der Filterkörper besteht aus 750 m³ Kies und 2.000 m³ Filtersand. Außerdem wurden 21.000 Stück Schilfpflanzen (Phragmites communis) eingepflanzt.
Gemarkung:
Leistungszeitraum
Leistungsphasen:
Besonderheiten:
Merklingen
Planung und Umsetzung 2016 bis 2020
LP 2-8
Durchlauffilterbecken mit 3.100 m² und einem Volumen von 3.958 m³

Hochwasserschutz (Rückhaltung)
Hochwasserrückhaltebecken (HRB) Wangen
Gemeinde Illerrieden
Projektbeschreibung
Die Bebauung wurde in den letzten Jahrzehnten mehrmals überschwemmt, da die bestehende Verdolung DN 1600 die ankommenden Wassermengen nicht ableiten konnte. Im Zuge der Planung wurden verschiedene Varianten erarbeitet, wie die Bebauung zukünftig geschützt werden kann.
Die Vorzugsvariante war die Erstellung eines Hochwasserrückhaltebeckens (HRB) oberhalb der Bebauung in Kombination mit der Offenlegung des Gewässers innerhalb der Ortslage. Die Offenlegung ist zu einem späteren Zeitpunkt geplant. Das parallel des HRBs verlaufende Gewässer wurde in diesem Zuge renaturiert.
Gemarkung:
Leistungszeitraum
Leistungsphasen:
Besonderheiten:
Illerrieden
Planung 2010 – 2017, Bau 2017 – 2018
LP 1 – 8
Vorbereitung der Offenlegung des Gewässers innerhalb der Ortslage

Hochwasserrückhaltebecken mit 4.500 m3 Rückhaltevolumen

Trinkwasserversorgung (Verteilung)
Leitungskreuzung im Zuge der NBS Ulm-Wendlingen und Ausbau BAB 8
Alb-Donau-Kreis
Projektbeschreibung
Im Zuge der Ausbau- und Neubaustrecke (NBS) Stuttgart – Augsburg der DB AG im Bereich Wendlingen – Ulm (Planfeststellungsabschnitt 2.3 „Albhochfläche“) sowie des gemeinsamen planfestgestellten 6-streifigen Ausbaus der Bundesautobahn A 8 (ABS) Karlsruhe – München (Streckenabschnitt Hohenstadt – Ulm/West) sind Wasserleitungsquerungen umzulegen bzw. neu zu bauen.
Die Unterquerung der bestehenden Autobahn A8 erfolgte hierbei mittels Schildvortrieb mit teilflächigem Abbau. Bei diesem Verfahren wird der Boden an der Ortsbrust von Hand oder mittels Teilschnittmaschine abgebaut. Die Maschine besteht aus einem Schildmantel und einem Abbauwerkzeug. Der abgebaute Boden wird über Fördereinrichtungen ausgetragen.
In das Mantelrohr wurde mittels Stahlrollenringe eine Trinkwasserleitung DN 200 GGG ZMU sowie 3 Leerrohre DA 160 eingezogen. Die Vortriebslänge beträgt 45m, die Gesamtlänge der Querungsstelle beträgt 125 m.
Gemarkung:
Leistungszeitraum
Leistungsphasen:
Besonderheiten:
Dornstadt-Temmenhausen
Planung und Umsetzung 2013 – 2014
LP 2 – 8
Stahlbetonmantelrohre DN 1600 im offenen Schildvortrieb mit teilflächigem Abbau

Trinkwasserversorgung (Speicherung)
Trinkwasserhochbehälter
Beuren
Projektbeschreibung
Das Untergeschoss des Gebäudes besteht aus einer WU-Betonwanne mit Vertiefung für Rohrinstallationen. Die zylinderförmigen Speicherbehälter aus Edelstahl wurden im Wickelverfahren vor Ort geschweißt. Jeder Speicherbehälter hat einen Durchmesser von 10 m und eine Höhe von 7 m. Die hydraulischen Installationen, Treppen und Bedienpodeste sind ebenfalls in Edelstahl ausgeführt.
Die Wände des Gebäudes wurden winddicht, insektendicht und wärmeisoliert ausgeführt. Das Dach besteht aus wärmegedämmten Sandwichelementen. Durch die Bauweise herrschen im Gebäudeinneren konstante Temperaturverhältnisse.
Sämtliche Ver- und Entsorgungsleitungen von und zum Behälter waren Bestandteil der beauftragten Arbeiten.
Gemarkung:
Leistungszeitraum
Leistungsphasen:
Besonderheiten:
Landkreis Esslingen
Planung und Umsetzung 2013 bis 2015
LP 2 – 9
Edelstahltankbauweise
Speichervolumen 2 x 500 m³

Abwasserentsorgung (Sammlung)
Erneuerung Mischwassersammler
Heinrich-Heine-Straße
Neu-Ulm
Projektbeschreibung
Unter der Heinrich-Heine-Straße verläuft der Hauptsammler DN2400 Offenhausen. Dieser wichtige Abwasserkanal wurde in den vergangenen Jahren bereits in drei Bauabschnitten umfassend erneuert.
Der 330 Meter lange Kanalabschnitt in der Heinrich-Heine-Straße bildet den Schlussteil dieser Kanalerneuerung. Der Kanal hat einen Durchmesser von 2,40 m. Das Betonprofil wurde im Grundwasser, alternativ zum konventionell ausgeschriebenen Spundwandverbau, mit einer offenen Wasserhaltung und einer patentierten Rohrauflagerausbildung (Fa. Uhrig) verlegt.
Aufgrund des umfassenden Eingriffs der Kanalbaumaßnahme, bei der weder Gehwege noch Fahrbahn erhalten werden konnten, wurde der Straßenraum erneuert und durch eine Verengung der Fahrbahn und der Bepflanzung optisch aufgewertet. Auf Höhe der Schwabenstraße wurde ein Minikreisverkehrsplatz gebaut. Im Zuge der Arbeiten wurde der Kreuzungsbereich der Augsburgerstraße umgestaltet.
Gemarkung:
Leistungszeitraum
Leistungsphasen:
Besonderheiten:
Neu-Ulm
Planung und Umsetzung 2015 bis 2017
LP 2 – 8
Stahlbetonkanal DN 2400
Grundwasserabsenkung mit Absenk- und Schluckbrunnen

Heinrich-Heine-Straße

Abwasserentsorgung (Ableitung)
Ableitkanal Merklingen – Blaustein
Merklingen, Temmenhausen, Machtolsheim, Bermaringen, Berghülen
Projektbeschreibung
Die Gemeinde Merklingen hat, nach vorangegangener Wirtschaftlichkeitsberechnung, die Stilllegung der Kläranlage in Merklingen und den Anschluss des Abwasser an das Klärwerk Steinhäule beschlossen.
Es wurde zunächst die zukünftige, abzuleitende Abwassermenge im Planungshorizont von 80 Jahre ermittelt. Darauf folgte die Planung, Ausschreibung und Bauausführung des 9,4 km langen Freispiegel-Kanals DN 250 von der Kläranlage Merklingen bis zum bestehenden Abwassersammler der Gemeinde Blaustein.
Die Trasse verläuft weitgehend in bestehenden Feldwegen und durch mehrere sensible Schutzzonen. Dies erforderte intensive Abstimmungen mit dem Regierungspräsidium in Tübingen. Zur Kontrolle der ankommenden Abwassermenge wurde kurz vor der Einleitung in den bestehenden Sammler ein Messschacht eingebaut.
Gemarkung:
Leistungszeitraum
Leistungsphasen:
Besonderheiten:
Merklingen, Temmenhausen, Machtolsheim, Bermaringen, Berghülen
Planung und Umsetzung 2015 bis 2019
LP 2 – 8
Abwasserkanal Länge 9,4 km durch mehrere Schutzgebiete

Übersichtslageplan